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Typ U1

Prototyp-Stadtbahnwagen 1002 in blau/weisser-Lackierung und mit "Mouson Lavendel"-Reklame steht 1967 in Heddernheim, im Hintergrund ist eine Straßenbahn aus der Vorkriegszeit zu sehen (Foto: Günter H. Köhler/Sammlung VDVA)
Am 21.05.1967 steht U1-Wagen 1001 in blau/weisser-Versuchslackierung in Heddernheim (Foto: Günter H. Köhler/Sammlung VDVA)

Beschreibung

Als "erster Frankfurter U-Bahnwagen" wurde auf der Internationalen Verkehrsausstellung (IVA) 1965 in München Wagen 1001 vorgestellt. Der zunächst als "U6" (6-achsiger  U-Bahnwagen) bezeichnete Prototyp ist optisch noch an die bekannten Düwag-Straßenbahnwagen angelehnt. Der auf der Messe ausgestellte Wagen 1001 trug zudem noch die Lackierung, die damals auch bei den Frankfurter Straßenbahnen üblich war. So steht er heute auch im Verkehrsmuseum, obwohl er bei Anlieferung in Frankfurt bereits eine andere Lackierung trug und die noch auf der IVA zu sehenden Klapptrittstufen festen Stufen gewichen waren. Wagen 1001 (ab 1968 umgenummert in 301) und sein Schwesterfahrzeug Wagen 1002 (302) bildeten ein Zugverband. Aus den Erfahrungen mit den beiden Fahrzeugen wurde der Wagentyp "U2" entwickelt. Dabei wurde der beim Typ "U1" noch in den Fahrgastraum ragende Führerstand, in einen eigenen Bereich versetzt, wodurch der "U2"-Wagen etwas länger als der "U1"-Wagen wurde. Gleichzeitig verwendete man beim "U2"-Wagen ein eckigeres und moderneres Design, das so zeitlos ist das auch noch in den 80er Jahren Bahnen gebaut wurden. Die beiden "U1"-Prototypen dienten auch zur Entwicklung eines neuen Farbschemas für die Stadtbahn. Beide Wagen erhielten jeweils drei verschiedene Anstriche, bis man sich auf die Farbgebung rot/weiss/rot einigte. So wurde Wagen 1001 beispielsweise ganz in rot mit grauen Dach lackiert und Wagen 1002 zeigte sich passend zu seiner "Mouson"-Reklame in blau/weiss (siehe Foto oben). Da die beiden "U1"-Wagen Einzelstücke blieben und nicht mit den "U2" kuppelbar waren, musterte man sie 1976 aus.