trampage.de > Modellbau > Farbgebung
Wie in vielen anderen Städten war auch in Frankfurt elfenbein bis in die 1970er Jahre die Farbe von Bussen und Straßenbahnen. Allerdings wurden meistens eigene Farbmischungen verwendet, die noch aus Zeiten vor der Vereinheitlichung durch den "Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen" (RAL) stammten. So entsprach auch die Farbgebung in Frankfurt nicht genau dem RAL-Farbton 1014 (elfenbein). Da Farben auf Fotos je nach Sonneneinstrahlung, Filmmaterial und Entwicklung bzw. Belichtung unterschiedlich wirken, ist es schwer den Farbton zu ermitteln. Als Anhaltspunkt kann die Farbgebung der Museumsfahrzeuge genommen werden. Sind bereits gekaufte Modelle vorhanden, kann die Farbgebung auch diesen angeglichen werden.
Mit der Lieferung der ersten Straßenbahnwagen des Typ P wurde eine neue Farbgebung in Frankfurt verwendet: reinorange (RAL 2004) hellefenbein (RAL 1015) mit einer "Schmutzleiste" in beigegrau (RAL 7006). Diese Farbgebung war vom neuen S-Bahnwagen des Typs ET 420 inspiriert, der bereits 1969 in orange/kieselgrau vorgestellt worden war. Außerdem wollte man mit der neuen Farbgebung betonen, dass der Wagentyp P sowohl im Straßenbahn- als auch im Stadtbahnnetz zum Einsatz kommt, weshalb eine Mischung aus dem beim Stadtbahnwagentyp U2 verwendeten rot/weissen Farbschema und dem bisherigen Straßenbahn-Elfenbein gewählt wurde. Nach den P-Wagen wurde die neue Farbgebung ab Lieferung der ersten Serie des Typs Mercedes-Benz O 305 auch für Busse verwendet. Dort wurde aber teilweise auf den unteren Streifen in beigegrau verzichtet.
Mit der Lieferung der ersten Niederflur-Solobusse der Typen Mercedes-Benz O 405N und Neoplan N 4014 kam 1991 eine neue Farbgebung auf. Anfänglich sollte der Sonderfarbton mit der Bezeichnung "Subaruvistablue" nur Niederflurfahrzeugen vorbehalten sein. Da aber auch die Stadtbahnwagen des Typs U4 in türkisblau ausgeliefert wurden, begann man Ende 1996 auch ältere Züge anlässlich ihrer Hauptuntersuchung in der neuen Farbe zu streichen. Zum ursprünglichen Farbkonzept gehörte eine Auflockerung der Farbfläche durch unterschiedlich gestaltete Kontrastflächen im Bereich der Werbeflächen. Zeitweise war nämlich vorgesehen auf Außenwerbung auf Bussen und Bahnen zu verzichten. Im Jahr 2004 schlug die Lokale Nahverkehrsgesellschaft traffiQ eine neue unternehmenunabhängige Farbgebung in rot mit einer weissen Elipse an Front und Heck vor (siehe Archiv 2004). Nach mehrmaligen Abstimmungen im Stadtparlament wurde aber beschlossen, dass türkisblau künftig die Frankfurter Nahverkehrsfarbgebung sei. Um anderen Unternehmen die teure Sonderfarbgebung in "subaruvistablue" (RAL-Designfarbton 190 50 45) zu ersparen, wurden auch die RAL-Töne 5018 und 5021 zugelassen.
© Stephan Kyrieleis Kontakt, Impressum Info: Barrierefreies Webdesign